Swiss Mountains
2003



1.Tag: Konstanz - Pfand-Pass - Weissbad - Schwägalp.

2.Tag: Schwägalp - Risipass - Wildhaus - Valpuus - Bad Ragaz.

3.Tag: Bad Ragaz - Kunkels Pass - Tamins - Chur - Valbella.

4.Tag: Valbella - Alp Stätz - Lain - Stierva - Savognin - Bivio.

5.Tag: Bivio - Septimberpass - Casaccia - Roticcio - Soglio - Chiavenna.

6.Tag: Chiavenna - Casenda - San Fedelino - Dascio - Gravedona - Passo San Jorio.

7.Tag: Passo San Jorio - Alpe di Giumello - Guibiasco - Bellinzona.

Zusammenfassung


Anmerkung:
In Klammer () die Höhe in Meter.
Die im Höhenprofil mit rot gekennzeichneten Schiebestrecken basieren wie folgt:
- Effizienz auf Langstrecke: Wenn Schiebetempo=Fahrtempo mit SchiebePuls+20 dann schiebe.
- Zu steil, zu unwegsam, Untergrund zu lose, Hose voll.

 

1.Tag: Konstanz - Pfand-Pass - Weissbad - Schwägalp
84km, 1510hm↑, 592hm↓, 4.57h
Karte: Landeskarte der Schweiz Nr. 217 und 227
Höhenprofil (gif,23kb)

Einfach Einfahren:
Erst locker leicht auf gutem Radweg, dann bergan teilweise steil auf losem Grund.

Details: 
Von Konstanz (415) bis Ortseingang Rorschach den Bodensee-Begleitweg folgend auf gut ausgebautem Radweg mit guter Beschilderung. Vor dem Ortsanfang von Romanshorn vom Radweg auf die Hauptstraße und gleich einen Schlenker über die Eisenbahnschienen. Die nächste Straße rechts Richtung Goldach nehmen und über Goldach, Vorderhof, Mittelhof und (wie kann´s anders sein) über Hinterhof rein nach St. Gallen leicht bergan alles auf Teer. Hier an der ersten Kreuzung links ab und etwas steiler bergan. Nächste Kreuzung wieder links natürlich immer bergan und auf Straße Richtung Speicher (924). Nachdem Speichern erreicht ist wieder links auf die Hauptstraße immer die Straßenbahn rechterhand. Kurz nach der ersten Kuhle gibt`s rechterhand einen Durchgang über die Bahngleise zu einem Brunnen, gegenüber ein lecker Restaurant mit zivilen Preisen (bis 14 Uhr offen).

Von hier kurz bergauf, dann bergab und wieder bergauf nach Trogen. In der Ortsmitte an einer vielverzweigten Kreuzung 90° rechts Richtung Bühler. Jetzt geht`s hoch zum Pfand-Pass (1028) und danach runter nach Bühler (818). Im Ort links auf Radweg neben der Hauptstraße hoch nach Gais, am Kreisel 90° abbiegend erst flach dann länger ansteigend, dann abfallend immer folgen Richtung Wasserauen. In Weissbad (816m) in einem Linksknick rechts ab Richtung Haus Lehmen / Schwägalp. Ab Haus Lehmen (968 / bewirtet und nette Terrasse) geht`s auf Wirtschaftsweg (jpg,76kb) teilweise recht steil und ausgewaschen aufwärts bis zur Schwägalp (1352).

Übernachtung:
Haus Schwägalp (jpg,51kb) mit netter Terrasse und recht teurem Restaurant hat einfache und saubere Zimmer (jpg,51kb) mit recht kurz geratenen Betten. Ab 6 Uhr kommen Kühe, Kehrmaschine und Autos vorbei und damit Schluss mit Lustig. Inklusive ordentlichem Frühstück vom Buffet für 77 CHF pro Person und Nacht. Einen Einstellraum gibt`s auch, der ist allerdings für jeden (der´s weiß) zugänglich.
Für Hausgäste gibt`s 50% Rabat auf die Säntisbahn, die im Sommer früh morgens eine Sonnenaufgangstour fährt. Mehr Info über Unterkunft und Bahn unter www.saentisbahn.ch .

Höhepunkte:
- Aussicht vom Bodensee-Begleitweg und Querung Potersalp mit seinem Viehzeug kurz vor der Schwägalp.

Nachteile:
- Viel Straße bis Haus Lehmen.
Up

 

2.Tag: Schwägalp - Risipass - Wildhaus - Valpuus - Bad Ragaz
69km, 1346hm↑, 2156hm↓, 4.33h
Karte: Landeskarte der Schweiz Nr. 5015
Höhenprofil (gif,26kb)

Erste Schwierigkeiten der Wegfindung:
Einfach bis Risipass, zweifelhaft ab Risipass.

Details:
Von der Schwägalp (1352) runter zur Kreuzung Hauptstraße, hier links und über eine Kuppe, runter bis Bernhalden (1030) alles auf Teer (Umfahrung des als extrem schlecht zu befahrenden "Dreckloch"). Folgen Wegweiser Richtung Risipass bis Alm Tolen (1300). Hier gabelt sich der Weg in Wander- und Radweg (jpg,95kb). Der Wanderweg sieht zwar fahrbar aus, endet aber kurz hinter den Hütten in eine Schiebepassage bis zur Passhöhe. Daher besser der Beschilderung folgend den Pfad linkerhand schiebend / fahrend bis Berghütte (1435) und weiter auf leichtem Wirtschaftsweg bis Passhöhe (1459) fahren.

Ab Risipass geht eine geteerte Straße bergab Richtung Stein. Eigentlich sollte laut Karte nach der Passhöhe ein Weg direkt zur Alp Ahorn führen, doch dieser ist weder ausgeschildert noch erkenntlich. Daher fahren wir ab auf Teer bis zum Geisshüttli (1190) und da links ab (1265) steil bergan erst auf Teer und weiter oben auf Wirtschaftsweg über Rotenstein bis Unterstofel. Ab hier auf kurzem, schwierigem Trail runter bis Straße und auf dieser links hoch über Oberstofel bis Anhöhe (1400) (jpg,96kb).

Jetzt erstmal runter bis Laui und Chüeboden (hier nette Abkürzung auf Wanderweg in den Ort rein. Darf bloß nix entgegen kommen :-) und über eine Kuppe nach Wildhaus (1050), die Hauptstraße queren, auf Süd-Umfahrung den Ort umfahren und zurück auf Hauptstraße weiter runter bis Tobelsäge (900). Hier rechts weg erst bergauf weiterhin auf Straße und runter nach Lehen (806m) . Hier weiter runter doch vor der ersten Kehre rechts weg [Bushaltestellenhäuschen (790)] bergan auf Teer Richtung Nideri über Rogghalm bis Schwendi (980). Hier links weg auf Wirtschaftsweg nach Valpuus (bewirtet).

Bei Valpuus (1164m, nette Einkehrmöglichkeit) muss man sich entscheiden: Rechterhand steil hoch über www.berghaus-malbun.ch (1377m, Tel.: 081 7561585) weiter über Ob.Säss, Unt.Säss und Unt.Säss zur Oberen Säss (1777) bis zur Passhöhe Barbiel (1971m), die Scharner Alp bergab queren zur Stofel (1472m), runter nach Azmoos und weiter nach Trübbach.

ODER
Von Valpuus aus linkerhand direkt runter nach Buchs (451m) erst auf Wirtschaftsweg bis 660m, dann geteert weiter über Werdenberg bis ganz runter, wozu wir durch eine kapitalen Reifenplatzer (jpg,108kb) gezwungen waren (siehe Radkritik Tubeless). Von Buchs dann flach auf Straße bis Trübbach (482),

Bei Trübbach über den Rhein wechseln Richtung Mäls. Sofort nach Fluss-Querung auf den Rheindamm wechseln und rheinaufwärts auf Teer bis Parkplatz / Ende. Ab hier führt ein kleiner Trampelpfad ca. 5 Meter oberhalb der Uferlinie durchs Dickicht. Falls Ihr ihn nicht auf Anhieb findet, einfach direkt am Ufer direkt am Wasser tragend bis Ende Gelände. Spätestens jetzt kommt man auf den Gedanken, es mal weiter oben zu versuchen. Und Bingo, ein super Trail, fast durchgehend fahrbar mit kleinen , aber sehr technischen Leckerlis. Nach ein paar kurzweiligen Kilometern wird er breiter und mündet in einen Rad-/Wander-/Reitweg bis zur Autobahn-Raststätte "Heidiland". Hier über Radbrücke und rein nach Bad Ragaz (516m).

Übernachtung:
Garten-Hotel Sandi, 100 Meter vom Bahnhof und 1km vom Ortskern entfernt hat teilweise sehr altmodische Zimmer (jpg,58kb)(passend zur Kundschaft) mit gemeinsamer Toilette und Dusche auf dem Gang. Mit gutem Frühstück-Buffet und Verhandlungsgeschick kostete das Zimmer 50 CHF pro Person. Einen sicheren Einstellraum im Keller gibt`s dazu. Bahnhofstrasse 47, 7310 Bad Ragaz, Tel. 081 3034500 und www.hotelsandi.ch

Zum nächsten Italiener sind es ca. 15 Minuten zu Fuß.

Höhepunkte:
- Einkehrplausch Valpuus.
- Trail am Rheinufer.

Tiefpunkte:
- Wieder viel Straße.
Up

 

3.Tag: Bad Ragaz - Kunkels Pass - Tamins - Chur - Valbella
54km, 1867hm↑, 877hm↓, 4.31h
Karte: Bike-Explorer Mittelbünden.
Höhenprofil (gif,24kb)

Falscher Einstieg mit gutem Ende:
Leicht über den Kunkels Pass und leicht bis Valbella.

Details:

Von Bad Ragaz (516m) am besten der Beschilderung "Kunkelstrail" oder der Beschilderung "K" folgen. Ansonsten immer Richtung Pfäfers (820m), aber bitte immer auf der Straße bleiben. Es sei den ihr tragt euer Bike gerne auf der Schulter (wozu wir gezwungen waren).

Wer doch die "Offroad-Odyssee" nach Pfäfers gewählt hat, fährt anschließend freiwillig auf der Straße bis zum Stausee. Vor diesem auf die andere (westliche) Uferseite wechseln und auf nettem Trail den Stausee umfahren. Beim Zusammentreffen von Trail und Straße weiter auf Straße (wie wir es aus Unwissenheit taten) oder vor dem Tunnel aufs andere Ufer wechseln und über Trail und einigen Wirtschaftswege bis Vättis (945).

Etwas weiter oben in Meiersboden gibt`s eine nette Unterkunft. Näheres unter www.eggwald.ch . Bis fast zur Passhöhe weiter auf Teer und die letzten Meter auf Wirtschaftsweg. Auf dem Kunkels Pass (1357) gibt`s dann das Berg-Restaurant Überuf (jpg,99kb), welches neben freundlichem Service, gutem Essen im Biergarten auch ein Touristenlager bietet für 33 CHF mit Frühstück oder 53 CHF für Halbpension. Voranmeldung unter +41 81 641 1162 bzw. 641 1944 notwendig.

Jetzt runter auf Wirtschaftsweg (jpg,104kb) durch einige kurze Tunnel bis 845hm und weiter auf Teer bis Tamins (662). Linksrheinisch auf Radweg weiter über Felsberg bis Schießplatz. Hier den Rhein queren, über Truppenübungsplatz (565) der Beschilderung Rabusatal folgen. In Chur (595) dann der Beschilderung Meiersboden / Zivilschutz folgen bis Ende der Sackgasse. Hier eine steile Rampe auf Wirtschaftsweg hoch bis zur Hauptstraße und dieser nach Praden / Tschiertschen folgen.

Auf Höhe 860 muss man entscheiden, ob man über Tschiertschen hoch zur Prader Alp fahren will und auf dem Churer Joch (2020) übernachten will (Tel.: +41 81 382 12 38)

ODER

Rechts weg auf Wirtschaftsweg hoch bis Churwalden (1229), den Ort der Hauptstraße nach queren und am Ortsende auf nettem Wanderweg hoch bis Parpan (1493). Jetzt weiter auf Hauptstraße bis Valbella (1543) und nach Kuppe ca. 250 Meter bergab und an Kreuzung links weg zum Hotel Panorama oder wer´s günstig will, biegt auf der Kuppe rechts ab und fährt hoch zur Jugendherberge, Voa Sartons 41, Tel.: 081 3841208, www.youthhostel.ch/valbella in der man auch ohne Mitgliedschaft unterkommt.

Übernachtung:
Hotel Panorama, nette 4-Bett-Studios aber mit Doppel-Klappbett (jpg,24kb) im Wohnzimmer, welches Durchgang zum einzigen Bad/Klo ist. Inklusive super 4-Gänge-Abendessen mit unbegrenztem Beilagenbuffet :-))) und ordentlichem Frühstücksbuffet kostet der Spaß 95 CHF pro Person. Gute Betten, ruhige Lage, kleiner Pool. Tel.: +41 81 384 0101 und weitere Info unter www.panoramahotels.com

Höhepunkte:
- Trail um den Stausee.
- Einkehr Überuf.
- Weg Höhe 860 bis Parpan.

Tiefpunkte:
- Bike-Explorer-Karte: Viele Namen sind auf der Karte völlig anders dargestellt als ausgeschildert.
Up

 

4.Tag: Valbella - Alp Stätz - Lain - Stierva - Savognin - Bivio
58km, 2172hm↑, 1886hm↓, 5.05h
Karte: Bike-Explorer Mittelbünden, Landeskarte der Schweiz Nr. 258 und 268
Höhenprofil (gif,23kb)

Knifflige Wegfindung auf anstrengender Tour:
Alles zusammen sehr viel Auf und Ab auf interessanten Wegen, mit interessanten Ausblicken in interessanter Umgebung. Klasse Tag.

Details:
Von Valbella (1525) auf Straße teilweise sehr steil hoch zur Alp Stätz (1824) und hier auf Wirtschafts- / Wanderweg wieder teilweise sehr steil mit herrlichen Ausblicken bis zur Alp Lavoz. Hier beim Skilift auf der Piste runter (der Wanderweg, der am Holzverschlag angezeigt ist, wird sehr schnell zum Hardcore-Trail) auf nettem Wanderweg bis Hotel Tgantieni [Mittelstation Scalottas (1755) mit Restaurant Acla Grischuna, auf Bike-Explorer-Karte als Foppa bezeichnet. Diesen Namen kannte noch nicht mal der einheimische Kellner].

Nach dem Einkehrschwung im Acla Grischuna wieder hoch, das Hotel Tgantieni links liegen lassend Richtung Piz Scalottas bis zum nächstens Bauernhaus (1970) welches linkerhand an einer 180°-Rechtskehre liegt. Obwohl der Wegweiser nach Lain hier einen wieder zurückschickt, einfach das Gehöft auf Kuhweide umfahren und einem leicht zu entdeckenden Wirtschaftsweg hinter dem Haus folgen, erst etwas hügelig, dann steil bergab mit schönen Ausblicken bis kurz oberhalb Lain (1394). Dann Übergang zu Teer bis runter ins Tal (843), dort den Fluss Albula queren und auf der anderen Seite wieder bergan auf Straße Richtung Solas / Mutten. Nach ein paar Metern kann man von der Straße auf einen Wanderweg links weg, der teilweise sehr steil verläuft oder aber bis Höhe 1050 weiter auf sehr wenig befahrener Straße. Ab hier links weg den Weg 242 folgen durch schönen Wald mit teilweise toller Aussicht hoch bis Stierva (1375) (jpg,69kb). Hier Einkehrmöglichkeit im Dorf. Weiter auf Straße runter nach Mon. Wer viel Zeit mitbringt kann kurz nach Stierva auf einem Wanderweg rechts abzweigen und diesen nach Mon und evtl. bis Cuter folgen.

Immer Richtung Cuter und nach der Brücke (1136) über den Fluss Gelgia rechts weg auf Wanderweg Richtung Savognin immer der Beschilderung mit dem "A" folgen, teilweise auf Schotter teils auf Teer meist am Fluss entlang. Hinter Savognin macht der Weg einen Rechtsknick (1212, hinter Umspannstation) in den Wald hoch auf Wirtschaftsweg. Bei Höhe 1410 im Ort Rieven die Hauptstraße zum Julier-Pass queren (in ca. 200 Meter Entfernung eine Tankstelle mit Erfrischungen) und weiter nach dem Ort steil auf Wirtschaftsweg hoch durch Wald bis Höhe 1864 (jpg,50kb). Ab hier in rasanter Fahrt erst auf Wirtschaftsweg, dann auf Straße runter Richtung Sur. Auf halbem Weg nach Sur führt ein Schotterweg links weg, dann wir mit Karacho verpassten und so auf der Pass-Straße landeten (1538) und etliche Höhenmeter zusätzlich vor uns hatten.

Auf der Pass-Straße hoch zum Stausee Lai de Marmorera. Wir fahren weiter auf der Straße bis Bivio (1769). Man kann allerdings auch über die Staumauer auf die westliche Seeseite wechseln und hier einen Wanderpfad folgen.

Übernachtung:
Hotel Solaria in der Ortsmitte von Bivio. Sehr nettes Personal, Sonnenterrasse, Einstellgarage (allerdings nicht abgeschlossen), geräumige Zimmer (jpg,45kb) teils mit Balkon, gute Betten. Mit mäßigem Frühstück 70 CHF mit Halbpension 100 CHF pro Person. Tel.: +41 81 684 5107 und www.hotelsolariabivio.ch

Höhepunkte:
- Tolle Aussicht aufs Rothorn.
- Weg 242.

Tiefpunkte:
- Bike-Explorer-Karte.
- Pass-Straße.
Up

 

5.Tag: Bivio - Septimberpass - Casaccia - Roticcio - Soglio - Chiavenna
39km, 974hm↑, 2274hm↓, 3.32h
Karte: Landeskarte der Schweiz Nr. 268, 278 und 277.
Höhenprofil (gif,23kb)

Auf Römerwegen:
Locker über Septimberpass, etwas knifflig diesen runter, erst schön durch Bregaglina-Tal, dann ein verblockter Höhenweg und Übernachtungsschwierigkeiten in Chiavenna.

Details:
In der Ortsmitte von Bivio (1769) ein winziger Laden. Kurz danach rechts weg auf Wirtschaftsweg hoch zum Septimberpass (2310) durch herrliche Landschaft (jpg,89kb). Oben auf dem Pass zwei verschlossene Hütten und ein Wassertrog. Jetzt geht es auf einem alten Römerpfad (jpg,115kb) schwierig, aber bis auf ein paar Spitzkehren komplett fahrbar runter zur Alp Maroz Dora (1799) und weiter erst auf Wirtschaftsweg, dann auf Straße nach Casaccia (1458). Zwischendurch zweigt Immer wieder ein Wanderweg von der Straße ab, der einem zwar teilweise alles abverlangt, aber Megaspaß macht.

Nach Casaccia auf Naturpfaden über Wiesen und Wald super schön und abwechslungsreich immer rechtsseitig des Flusses Mear bis nach Roticcio (1268). Am Ortsende muss man sich entscheiden, entweder weiter am Fluss bleibend auf Wanderweg und Straße oder den Höhenweg Soglio wählen. Dazu muss man das Rad erstmal 150 Höhenmeter hochtragen, um dann auf einem schmalen, alle paar Meter verblockten Trail zu landen, der weder Fahrspaß noch -fluss aufkommen lässt. Daher entscheiden wir uns, bei der nächsten Möglichkeit diesen Höhenweg zu verlassen und fahren runter nach Vicosoprano (1067).

Hier am Ortsende wieder auf den Wanderweg am Fluss, der um längen mehr Spaß bereitet. Jedenfalls bis hinter Coltura. Wer hier weiterhin rechtsseitig des Flusses bleib muss sich später über ca. 200 Höhenmeter auf alten Römertreppen (jpg,121kb) Richtung Soglio (1106) hochquälen. Durch den schönen alten Ortskern von Soglio auf Straße runter. In der 4. Kehre nach dem Ortsausgang rechts weg (1038) erst auf Teer, dann auf Schotter einen Wasserfall (jpg,96kb) durch einen Tunnel umfahren runter nach Castasegna (696) und auf Hauptstraße rasant runter bis Chiavenna (325).

Übernachtung:
Passable Unterkünfte sind in Chiavenna rar. Entweder teuer, beschissen gelegen oder ohne Einstellmöglichkeit. Deshalb am Besten gleich zur Tourist-Info am Bahnhof. Diese vermittelt auch Privat-Unterkünfte. Eine davon das B&B Sul Mera in der Via Molinanca 27, Tel.: +39 343 37223. Da die zwei modern eingerichteten Doppel-Zimmer (jpg,32kb) direkt am Fluss (jpg,66kb) liegen, ist es recht laut und kosten 29€ pro Person inklusive einem typisch italienischen Frühstück in einer Weinlaube. Ein abgeschlossene Garage gibt`s auch. Karte (jpg,59kb)

Wer die Küchenzeile in der Unterkunft nicht nutzen möchte, bekommt im Restaurant L´Arca lecker Pizza und Pasta zu sehr zivilen Preisen. Mehr unter www.arcapizza.biz , Karte (jpg,53kb)

Höhepunkte:
- Hoch zum Septimberpass.
- Runter vom Septimberpass.
- Wanderweg entlang Fluss Mera.
- Alter Ortskern Soglio.
- Restaurant L´Arca.

Tiefpunkte:
- Höhenweg Soglio.
- Treppen hoch nach Soglio.
- Rar Unterkünfte Chiavenna.
Up

 

6.Tag: Chiavenna - Casenda - San Fedelino - Dascio - Gravedona - Passo San Jorio
56km, 1873hm↑, 379hm↓, 4.58h
Karte: Landeskarte der Schweiz Nr. 277
Höhenprofil (gif,22kb)

Malerischer Trail mit Bootsfahrt und der lange Weg zum Gipfel:
Erst leicht auf Straße, dann malerisch auf Trail bis ende Gelände. Die Wahl zwischen Boot oder tragen fällt leicht. Doch dann geht`s hoch, über Stunden, immer schwerer.

Details:
Von Chiavenna (325) auf Straße über Mese, Gordona, S.Pietro bis Nogared. Hier rechts weg nach Era und weiter bis Casenda (210). Hier über die Brücke eines Murenkanals der Straße folgen runter zum Fluss und dann weiter Richtung Süden bis zur Ruine Roticcio. Hier der Beschilderung "San Fedelino" dem super Singletrail folgen, der ab und an durch ein paar Tragepassagen (jpg,101kb) unterbrochen wird bis zur kleinen Kapelle San Fedelino. Folgt man dem Pfad weiter, endet dieser nach 200 Metern an einem malerischen Strand (jpg,95kb), der zum Baden einlädt.

Hier über Handy die Nummer (0)329 2025930 des italienisch sprechenden Fährmann (jpg,54kb) wählen, der bis zu 6 Personen inklusive Rädern gemütlich über den See nach Dascio schaukelt. Mit etwas handeln für 60€ pro Fahrt!
Wer sich die Kohle sparen möchte, sollte nach etwa der Hälfte des Singletrails die beschilderte Abzweigung nach "Alpe di Teolo" wählen und die 300hm hochtragen, weiter über Brentaletto (600) und von hier abfahren Richtung Albonico nach Dascio (ca. 2,5h). Man kann den Trail auch bis zur Kapelle fahren, muss dann aber einen dünnen Pfad über einen steilen, verblockten Felssturz hoch zur Alpe di Teolo tragen. Oder doch den Fährmann nötigen. Karte (jpg,116kb)

Von Dascio (205) auf Uferstraße mit teilweise heftigem Verkehr bis Gravedona (215). Nach der ersten Brücke hinter Gravedona rechts hoch bis Benzin (504). Hier nach dem Gasthof links weg ein letztes Mal fast flach über Villa bis Stazzona (506). Jetzt geht`s hoch über Germasino (Wasserspeier mit Trinkwasser) nach Garzeno (630). Ab hier der Beschilderung "S.Anna" bzw. "Ref.S.Jorio" der Straße folgen durch schatten spendenden Baumbestand quälend lang teilweise recht steil immer nur hoch bis bewirteten Gasthaus S.Anna (901).

Dann geht`s weiter hoch erst locker auf Teer und ab ca. (1100) zermürbend auf teilweise grobschottrigem Wirtschaftsweg. Wer bis (1316) (jpg,148kb) schon alles gegeben hat, kann im Rifugio Mottafoiada wieder zu Kräften kommen und hier übernachten. Die Schattenspender werden immer weniger, die Sonne brennt immer härter und der Weg (jpg,52kb) wird immer schwerer je höher man kommt. Zum Schluss noch ein richtig steiler Anstieg (jpg,71kb), der die allerletzten Körner kostet zum Rifugio San Jorio (1984). Bis zur Passhöhe sind`s noch mal 30hm von wo aus man herrlich den Sonnenuntergang bewundern kann.

Übernachtung:
Rifugio San Jorio auf 1984 Meter Höhe ist offen von Mitte Juni bis Mitte September. Der Gästeraum ist mit 20 ziemlich durchhängenden Betten bestückt. Rosshaardecken gibt`s auch, Hüttenschlafsack ist Pflicht und kann evtl. beim freundlichen Hüttenwirt gemietet werden. Es gibt ein kleines Bad mit WC, Dusche und warmem Wasser, ein großer Aufenthaltsraum biete bequeme Sitzmöbel. Auch eine Einstellmöglichkeit fürs Rad ist vorhanden. Übernachtung mit lecker Abendessen, drei Bier und ein typisch italienischem Frühstück kosten 27,50€ pro Person. Hüttentelefon: +39 348 8124356.

Höhepunkte:
- Trail San Fedelino.
- Bootsfahrt.
- Sonnenuntergang.

Tiefpunkte:
- Uferstraße am See.
Up

 

7.Tag: Passo San Jorio - Alpe di Giumello - Guibiasco - Bellinzona
18km, 70hm↑, 1719hm↓, 1.38h
Karte: Landeskarte der Schweiz Nr. 277
Höhenprofil (gif,21kb)

Downhill erst Krass dann Spaß:
Erst ziemlich bockig, dann schwierig, manchmal flüssig und Schuss zum Schluss. Aber immer runter. Na ja fast immer.

Details:
Von der Hütte schiebend die letzten 30 Höhenmeter zum Passo San Jorio (2012). Jetzt geht`s runter, erst etwas ruppig über Kuhweiden (jpg,96kb), anschließend auf Wanderweg (jpg,106kb) durch den lichten Wald, fast durchgehend fahrbar, teilweise schwierig erst Beschilderung Giggio/Carena, dann Alpe di Giumello/Carena folgen. Bei der Alpe (1594) direkt die Wiese runter dem Zaun entlang zum Waldrand. Hier weiter auf kniffligem Pfad durch den Wald, von kurzen Schiebepassagen unterbrochen, zweimal kurz auf Straße bis jeweils wieder rechts der Pfad wegläuft. Technisch schwierig aber super schön.

Ab ca. (1000) ist dann Schluss. Der Rest geht runter auf Straße über Giubiasco (242) zum Hauptbahnhof von Bellinzona (290). Von hier geht mindestens alle 2 Stunden ein Zug Richtung Zürich. Bellinzona - Konstanz gibt`s für 71 + 15 CHF fürs Rad.

Höhepunkte:
- Super Trail bis (1000).

 

Zusammenfassung
Die Initialzündung zu dieser Tour gab der Bericht von Carsten Schymik ( transalp.notrix.de ) "Vom Bodensee zum Lago Maggiore". Die dort als schlecht fahrbar beschriebenen Passagen wurden zu umgehen versucht, was im Allgemeinen auch gut gelungen ist:

Die Route vom Bodensee (Konstanz) bis zum Septimberpass ist fahrtechnisch recht einfach. Es gibt zwar einiges an Höhenmeter zu bewältigen, aber die meisten ohne nennenswerte technische Schwierigkeiten. Erkauft wird dies allerdings durch eine gehörige Portion Straße.
Ab dem Septimberpass wird`s technisch sehr anspruchsvoll bis zur Alp Maroz Dora. Hier geht´s weiter auf Teer. Wer will kann diesen über Wanderpfade abkürzen. Unten im Tal bleibt der Liebhaber einfacher, von einigen Straßenkilometern unterbrochener, superschöner Trail immer in unmittelbarer Nähe des Flusses bis zum Ort Coltura. Hier weiter auf eindrucksvollen Römertreppen mit langen Tragepassage nach Soglio oder der Wechsel auf Straße bis Chiavenna.
Nur wer die Hardcore-Nummer liebt, schiebt hinter Roticcio hoch den Pfad "Höhenweg Soglio" und wird hier einen teilweise verblockten, für einen Trail-Spezialisten traumhaften, mit bezaubernden Ausblicken gespickten, schmalen Wanderweg wieder finden (Achtung: Bei Wanderer-Aufkommen kaum Ausweichmöglichkeit). Als Angehöriger der Spaßbike-Fraktion wäre ich lieber im Tal geblieben.
Einen super und einfachen Singletrail gibt`s von Ruine Roticcio bis San Fedelino. Ein paar Tragepassagen inklusive. Am Ende die Entscheidung: Baden im See oder im Schweiß. Ab Gravedona gehts dann konditionell zur Sache bis zum Rifugio San Jorio.
Vom Passo San Jorio runter bis (1000) ein mehr oder weniger schwieriger Singletrail, den man aber auch ab Alpe di Giumello auf Straße bis Belinzona umfahren kann.

Was kaputt ging:
- UST-System mit normalem Reifen: Billig und Scheiße!!!
- XTR-Bremsbeläge aus Kunstharz: Leise, aggressiv und kurzlebig.
- Beide Flaschenhalter Marke "BOR YUEH" gebrochen.
- Canyon MR8: Ab dem 4. Tag quietschte eines der vielen Gelenke des Hinterbaus bei jeder Pedalumdrehung.
- Fox Float Dämpfer platt nach nur 3 Tagen am neuen Jekyll.
Up