Freeride Trail-Attack
mit
biketours Oberstdorf
2014



1.Tag: Ischgl - Salaaser Kopf - Forcula da Val Gronda - Heidelberger Hütte - Fimberpass - Ramosch >ŽŽŽ S-charl.

2.Tag: S-charl - Fontana da S-charl - St. Maria > Umbail-Pass - Brocchetta di Forcola - Bormio > Grosotto > Cornin Bike Trail - Grosotto.

3.Tag: Grosotto > Tornantissima-Trail - Grosotto > Bormio > Bormio 3000 - S. Caterina.

4.Tag: S. Caterina > Passo del Zebru - Confinale-Trail - S. Caterina - Gavia-Pass - Gavia-Trail - S. Caterina.

5.Tag: S. Caterina > Stilfser Joch - Goldsee-Trail - Prad > Stilfser Joch - Tibet-Trail - Trafoi > Morter - Bierkeller-Trail > Morter.

6.Tag: Morter > Tschilli-Trail - Sonnenberg-Trail - Goldrain > Meidenpass-Trail - St. Nikolus > Jenesien - Bozen.

biketours Oberstdorf offeriert mit der Trail Attack einen Freeride-Alpcross mit 20.000 Tiefenmetern bei nur 4.500 Höhenmetern, die man selber kurbeln/tragen muss. Das galt es auszutesten und hier ist der Bericht dazu:

Die sehr informative Website beantwortet fast alle Fragen zur Tour und deren Schwierigkeitslevel. Zusätzlichen Fragen wurden schnell und kompetent beantwortet, obwohl das zugesandte Info-Paket inklusive Packliste zur Tour eigentlich keine Fragen offen lässt. Allerdings wird die Tour an die jeweilige Wetterlage angepasst und es kann zu Abweichungen zur Tourenbeschreibung kommen.

Vom technischen Schwierigkeitsgrad her ist die Tour zwischen S2 und S3+ (www.singletrail-skala.de) angesiedelt. Doch Vorsicht: Es gibt auf der gesamten Tour gefühlte 1000 knifflige Spitzkehren zu bewerkstelligen. Hinterrad versetzen ist hier die Voraussetzung für spassigen Flow. Empfehlenswert ist ein Bike mit mindestens 160 mm Federweg, sehr breitem Lenker, starken Bremsen, breiten Reifen und Flat-Padels, da die meisten Uphill-Abschnitte geschoben werden.

GPS:
Die Tracks und POI´s sind im GPX-Format abgelegt und können entweder mit dem Programm MapSource aufgerufen, visualisiert und bearbeitet oder mit dem Freeware-Programm G7ToWin auf alle gängigen GPS-Geräte übertragen werden (www.gpsinformation.net).
Kartenbezugssystem WGS 84.

Die ZIP-Datei enthält je Tag einen Track und die wichtigsten POI´s: Freeride2014.zip (428 kb)
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1. Tag: Ischgl - Salaaser Kopf - Forcula da Val Gronda - Heidelberger Hütte - Fimberpass - Ramosch > S-charl
31 km, 1000 hm↑, 2540 hm↓
Landkarte: Kompass 41
Höhenprofil

Alpine Trails in alpiner Landschaft:

Von Ischgl mit der Silvretta-Gondel (1360 m) und einer anschliessenden Sessellift-Fahrt hoch auf das Äusseres Viderjoch (2754 m). An dessen Bergstation rechts dem Weg in eine Senke folgen und hoch zum Sessellift auf die Greitspitze (2871 m) steil hochschieben. Ab hier wird's spassiger: Mit Speed die Abfahrt runter und anschließend auf Trail am linksseitigen Grad entlang. Leider steigt dieser bald an und man schiebt/fährt bis zum Salaaser Kopf (2743 m).

Von hier führt ein durch den vielen Regen ziemlich ausgewaschener, im oberen Bereich mit ein paar Spitzkehren versehener Trail (2+) runter ins Samnauntal den Wanderweg 712 entlang. Im weiteren Verlauf wird dieser flowig (S2). Am Wirtschaftsweg unten angekommen diesen hochkurbeln oder schieben zum Zeblasjoch (2545 m). Hier geht links ein Trail weg (Wanderweg 712 zur Heidelberger Hütte) über ruppige Wiesen und ausgewaschene Rinnen (S2) runter, bis der Pfad plattig/geröllig ansteigt. Jetzt heißt es teilweise sehr steil hochschieben oder tragen bis zur Forcula da Val Gronda (2752 m).

Oben angekommen führt ein netter Trail (S2+) erst plattig, weiter unten dann kniffliger über ausgewaschene Rinnen runter zur Heidelberger Hütte (2264 m). Den Abzweig rechts zur Hütte nicht verpassen, sonst steht man gleich auf dem Fimberpass :-))

Nach einem leckeren Mittagsschmaus von der Heidelberger Hütte (2264 m) auf dem Wanderweg 315 folgend meist schiebend, kurze Stücke fahrend, das letzte Stück steil hoch tragend bis zum Fimberpass (2608 m). Hier startet ein genialer Trail (meist S2), kurze recht technische Passagen (S3), ein paar kleine knifflige Steilstücke und viel loses Gestein runter bis zu einer schmalen Brücke über den Fluss. Nach der Flussquerung auf schnellem Wirtschaftsweg flott bergab bis zu den Hütten von Groisch (1817 m). Gleich rechts gibt's hier bei schönem Wetter und mit Glück eine Bewirtung mit Heis- und Kaltgetränken aus heimischen Wildkräutern.

Ab Groisch gehts munter auf Teer bis nach Vna. Am Dorfbrunnen vorbei und nach einer 180° Rechtskurve links weg auf einen Pfad abzweigen. Dieser führt recht flott erst über Wiese, dann am Waldrand entlang fast immer bergab. Ab der Waldgrenze dann teilweise fett steil auf losem Grund. Einen kleinen Schlenker in die Rechtskurve der Hauptstrasse und sofort wieder links weg dem steilen Pfad folgen bis dieser in Ramosch endet.

Runter zur Hauptstrasse (1160 m) und auf den Shuttle warten, das uns nach S-charl zum Alpengasthof*** Crusch Alba.

Alpengasthof Crusch Alba:
Zimmer Typ Budget: Enge 2-Bett-Zimmer mit kleinem Tisch und Waschbecken. Da im Tiefparterre gelegen, ist mit etwas Kleingetier und tollem Flussrauschen bei geöffnetem Fenster zu rechnen . Eine Etagendusche und eine separate Toilette für 3 Zimmer. Guter Wäscheservice und etwas zu kleiner Radschuppen.

Das 4-Gänge-Abendessen war gut, allerdings mit Abzügen beim Hauptgang für Vegetarier. Frühstücks-Buffet war auch gut. Freundliches und hilfsbereites Personal. Persönlich hätte ich zwei Zimmer-Kategorien höher gebucht.
In höherer Zimmer-Kategorie auf jeden Fall zu empfehlen.

Topp:
+ Trails.
+ Heidelberger Hütte
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2. Tag: S-charl - Fontana da S-charl - St. Maria > Umbrail-Pass - Brocchetta di Forcola - Bormio > Grosotto > Cornin Bike Trail - Grosotto
58 km, 1390 hm↑, 3940 hm↓
Landkarte: Kümmerli&Frey Unterengadin 3606, Kompass 72, 96.
Höhenprofil


Fast zu viel Trails:

Von S-charl auf breitem Wirtschaftsweg durchs Tal immer flussaufwärts. Nur zwei kurze Stücke sind wirklich steil aber noch zu pedalieren. Ab der Alp Astras (2135 m) dann schiebend rechts hoch am Weidezaun entlang und weiter den Wegspuren folgen hoch zur Fontana da S-charl. Ein Stück die Ebene entlang fahren in teilweise sehr ausgewaschenen Rinnen und nochmals ein Steilstück für sehr starke Fahrer fahrend hoch bis zum höchsten Punkt (Funtana da S-charl, 2393 m).

Jetzt folgt ein flowiger Trail (meist S2) und nach einer steilen Stufen die Schlüsselstelle (S3) mit einer verblockten S-Kurve. Zum Chicken-Way muss man nach der steilen Stufe SOFORT links den kleinen Pfad runter. ACHTUNG: Nach ca. 200 Metern stark links weg auf Kuhpfad und nicht gerade runter dem Hauptweg folgen. Dem Kuhpfad folgen über kupiertes Gelände bis zur Alp da Munt (2213 m).

Von hier auf einem Wirtschaftsweg locker nach Osten hoch an ein paar Lawinenverbauungen rechter Hand entlang. Weiter oben nach einer Kuhweide weiter links den Hang hoch der am Ende in einen tollen Trail mündet: Flowig, ein paar Anlieger, Steine als Jumps, Kurven heizen bis runter zu einer Kuhweide mit Brücke. Jetzt ein Stück auf rutschigem Wirtschaftsweg runter zur Alp Champatsch (2087 m).

Hier links weiter auf Wirtschaftsweg und am Ende der folgenden Rechtskurve einem kaum erkannbaren Pfad rechts weg auf die Wiese unterhalb der Alm. Hier den mitten auf der Wiese stehenden, kaum erkennbaren Holzpflöcken mit dem weiss/rot/weissen Wanderweg-Zeichen folgen. Immer mit Kuhzäunen rechnen! Den Markierungen leicht bergab folgen bis zum Bach Aval Laider am Waldrand. Jetzt auf schnellem (wenn trocken) und sehr erdigem (wenn nass), teilweise recht gerölligem Weg (S2+) bergab. Kuhzäune kreuzen einige Male den Trail! Nur eine Stelle S3 (fiese Spitzkehre im Steilhang). Diesen runter bis zu einem breiten Wirtschaftsweg. Hier rechts und den weiter runter später auf Teer bis zur Hauptstrasse unterhalb Chasuras (1660 m).

Die Hauptstrasse eine ganzes Stück runter bis nach dem Abzweig nach Lü bei 1555 m links ein Gebäude mit Streugut-Silo auftaucht. Hinter dem Gebäude über eine Brücke den Bach Ron queren und den Trail (S1+) entlang. Immer wieder leicht runter und rauf auf sehr schmalem Band. Die breiten Freeride-Lenker sind hier eher hinderlich :-) Ein kleines Stück auf Teer runter und über eine Brücke Richtung Hauptstrasse. Direkt nach der Brückenquerung links und nochmals auf schnellem Trail ein paar Höhenmeter runter bis dieser in Valchava (1440 m) auf Strasse endet. Nochmals ein Stück die Hauptstrasse runter bis St. Maria (1375 m), wo wir zu Mittag einkehren und uns das Shuttle wieder in Empfang nimmt.

Nach dem Mittag bring uns das Shuttle hoch zum Umbrail-Pass (2500 m). Rechts den Pfad hoch (mit entsprechender Kondition könnte bis ca. 2720 m alles fahren) zur Brochetta di Forcola (2760 m). Auf Piste (oder Schneedecke) runter zur Ruine und dem Pfad folgen in südwestlicher Richtung über ein sehr grobes Geröll-Feld teils fahrend teils schiebend. Am Ende des Geröll-Feldes über grüne Hügel hoch zur Militärstrasse am Brocchetta di Pedenolo (2760 m).

Hier startet ein rasanter Militärpfad runter zum Lago di Cancano. Oben schnell und mit schönen Kehren (S1), weiter unten kann man auf Wanderweg "abkürzen", um den Spassfaktor zu erhöhen (S2). Kurz hinter einem Gehöft wird der Pfad bedeutend ausgesetzter und gerölliger. Hier herrscht erhöhte Absturzgefahr. In Serpentienen runter zum Flussbett. Hier über eine Brücke (2080 m) und auf Wirtschaftweg runter zum Wanderparkplatz unterhalb des Lago di Cancano. Direkt am Parkplatz links runter weiter auf teilweise sehr steilem, rutschigem Wirtschaftsweg bis zu einer Brücke über den Torrente Braulio. Ab hier gehts teilweise recht steil hoch zur Hauptstrasse SS38 (1550 m). Diese runter bis Bormio, wo unser Shuttle wartet.

Das Shuttle bringt uns nach Grosotto (620 m). Das Gepäck wird hier kurz im Hotel*** Garni Le Corti abgeladen und weiter geht's auf sehr imposanter Strasse ca. 950 hm steil hoch bis unterhalb des Gehöfts Scernig (1500 m). Hier entlässt uns das Shutttle und wir müssen die letzten 80 hm über steile Wiese hochschieben bis zum Gehöft. Oberhalb des Gehöfts dem Jägersteig links folgen. Hier beginnt der Cornin-Bike-Trailspass (S2 bis S3+), besonders für Spitzkehren-Umsetz-Profies: Schmall, teilweise sehr steil, teilweise flowig und immer wieder teilweise sehr knackige Spitzkehren, deren Abstände zueinander immer kürzer werden je weiter man nach unten kommt. Auf den letzten Höhenmetern wechselt der vormals recht erdige Pfad auf groben Karrenweg bis runter in den Ort.

Hotel Garni Le Corti:
Geräumiges, sauberes Zimmer
mit Mini-Balkon. Modernes Bad und gute Betten. Für italienische Verhältnisse recht ordentliches Frühstück. Waschplatz und Garage vorhanden. Sehr freundliche Bedienung. Leider kein Übernacht-Wäscheservice. Zum Abendessen gings in die ca. 10 Gehminuten entfernte Pizzeria Red Fox, dem Treff der Einheimischen und sehr lecker.
Hotel und Restaurant sehr empfehlenswert.

Topp:
+ Trail vom Brocchetta di Pedenolo
+ Cornin Bike Trail für Spitzkehren-Profies.

Neutral:
/ Fast zu viel Programm und Spitzkehren heute.
Up

 

3. Tag: Grosotto > Tornantissima-Trail - Grosotto > Bormio > Bormio 3000 Trail - S. Caterina
31 km, 830 hm↑, 3410 hm↓
Landkarte: Kompass 107.
Höhenprofil


Supertrail Tornantissima und hochalpin:

Von Grosetto (620 m) geht's mit dem Shuttle die SP81 hoch zum Passo del Mortirolo. Immer links an Abzweigungen ins Valle di Varadega, bis links ein Wander-Wegweiser (1950 m) einen Wirtschaftsweg links hoch zeigt. Hier ist der Start der MTB-Strecke Tornantissima B450. Von hier bis unterhalb (2510 m) des Monte Varadega erst auf Wirtschaftsweg, zum Schluss auf immer schmaler werdendem Militärpfad, den starke Fahrer fast komplett fahren können. Bei schönem Wetter mit atemberaubender Aussicht.

Jetzt geht es auf schmalem, zum grösstenteil sehr ausgesetztem mit kniffligen Spitzkehren durchsetzen Tornantissima-Trail (S2+) runter. Ab der Baumgrenze rechts weg in den Wald. Hier gibt's ein Feuerwerk aus Steilstücken, Geröll, Wurzeln, schnellen Passagen, weiten und engen Kehren (S2+). Viel weiter unten mündet der Trail in einen sehr ruppigen Karrenweg. Ein kurzes Stück Forstweg und Wiese, vorbei am Gehöft Campo (1778 m), wieder kurz Karrenweg, der auf eine Strasse mündet. Nach nur zwei Teer-Kehren runter und gleich wieder rechts weg und weiter auf Karrenweg. Fast ganz unten die Strasse zu einem Aussichtspunkt queren und nochmals ein Stück Karrenweg, der sanft auf einer Wiese ausläuft und an der Hauptstrasse (690 m) endet.

Auf der Hauptstrasse ein kurzes Stück zurück zur Pizzeria Red Fox vom Vorabend, an der uns das Shuttle erwartet. Mit dem Shuttle ab nach Bormio und mit der Gondel hoch nach Bormio 3000. Die Station (3018 m) halb umrunden und auf plattigem, teilweise recht grobem Geroll ein Stück in Wellen runter. Nach kurzer Distanze geht's ca. 90 Hm hoch, meist schiebend. Vom höchsten Punkt bis zu den Seen teilweise grob, teilweise steil, teilweise flowig, gespickt mit ein paar leichten Absätzen und Spitzkehren (alles S2).

Links von den Seen über steinige Wiese leicht hügelig bis zum Wander-Wegweiser Bocca di Profa (2663 m). Hier links weiter auf schönem Trail über steinige Weisen mit ein paar kleinen Gegenanstiegen. Nach kurzer Zeit kommt die Schlüsselstelle: Sacksteil, verblockt, mit ausgewaschener S-Kombination und losem Gestein (S3+). Ein kleines Stück weiter über einen Bach queren und flowig die Wiesen runter (S2). Weiter unten vor dem Ende eines Flachstückes rechts halten (2200 m).

Jetzt geht's in Wellen ca. 90 Hm hoch. Ab dem ersten Buschwerk wirds extrem interessant: Flowig mit ein paar leichten Stufen, einer fiesen Kurve vor einer Bachquerung und einer kurzen Schlüsselstelle (S3+) mit einer recht hohen Stufe, die direkt in eine 90°-Kehre führt. Anschliessend wirds wurzeliger und steiler mit ein paar knackigen Steilstücken (S2+). Der Trail endet auf einem Forstweg, den man ca. 35 Hm hoch muss bis zur Alm Monti di Sclanera (2042 m). Die Alm umrunden und an deren Ostseite einen sehr steilen Forstweg bergab mit teilweise viel losem Geröll (S2). Dieser endet bei 1820 m auf der Strasse, die uns runter nach S. Caterina ins Hotel Sport führt.

Hotel Sport:
Nettes Zimmer (vierter Stock mit Aufzug) mit ein Doppel- und ein Einezlbett. Alle mit den typisch schmalen und kurzen Matrazen. Das Bad mit Dusche ist einfach aber modern gehalten. Zusätzlich bietet das Hotel einen Bike-Waschplatz und Keller, Übernacht-Wäscheservice, lecker 5-Gänge-Abendessen, gutes Frühstücksbuffet und auch die Getränkepreise sind zivil.
Sehr empfehlenswert.

Topp:
+ Tornantissima Trail :-))

Up

 

4. Tag: S. Caterina > Passo del Zebru - Pradaccio > Confinale-Trail - S. Caterina > Gavia-Pass - Gavia-Trail - S. Caterina
31 km, 570 hm↑, 2850 hm↓
Landkarte: Kompass 72
Höhenprofil


Heute hochalpin:

Von S. Caterina mit dem 4x4 Alpin Taxi Cola (Tel: 0342 935406 oder einfach in Hotel Sport bestellen) hoch zum Rif. Pizzini (2700 m). Von hier zumeist schiebend hoch bis zum Passo del Zebru (3100 m). Vom Pass über sehr losen, fast sandartigen Untergrund teilweise sehr steil ohne wirklichen Grip runter. Ein paar Schneefelder queren und immer wieder an ausgesetzten Stellen und ein paar Stufen weiter (S2+, einige Stellen S3). Zwischendrin kommt eine Kletterstelle (ca. 2800 m), bei der man ca. 25 Hm absteigen muss, die mit Stahlseilen entschäft ist.

Ab jetzt nimmt die Steilheit ab, doch es kommen immer wieder ausgesetzte Stellen und zwei Flussquerungen, bei denen man das Bike tragen muss. Nach einem kurzen Uphill geht's links weg mit viel Flow und kurzen S2-Stellen, bis der Trail an einer Alm endet (2180 m). Ab hier leider ohne Alternative viele Höhenmeter auf Wirtschaftsweg runter. Tipp: Stopp bei der Baita Pastore einlegen (lecker Essen, die Haussuppe probieren).

Bei der ersten Möglichkeit links (1715 m) den Forstweg hoch Richtung Pradaccio di Sopra. Nach kurzer Zeit erreichen wir den vorher abgemachten Treff mit dem Alpin Taxi Cola. Das bringt uns über eine mega-steile Piste hoch nach Baite Cavallaro (2200 m). Ab hier pedalieren wir den Wirtschaftsweg entlang mit teilweise recht steilen aber kurzen Rampen hoch nach Confinale di Sopra (2288 m). Vor dem Gehöft nehmen wir die steile Schotterpiste runter bis zur ersten Kurve. Hier gleich links weg, über einen Bach den schmalen Wanderweg folgen, dem Confinalto-Trail: Mal flowig, mal recht steil, mal Wurzelteppich, mal über Felsen und Stufen, mal rutschig und feucht und immer wieder kleine Anstiege (meist S2). Der Trail mündet auf einer Strasse (1840 m) kurz oberhalb S. Caterina.

Von hier bringt uns unser Shuttle hoch Richtung Gavia-Pass zum Refugio Berni (2540 m). Jetzt geht's auf kniffligem Trail auf der östlichen Steite der Schlucht entlang. Sehr wellig über viel Gestein (S2) mit ein paar kurzen aber sehr kniffligen Stellen (S3+). Ab der Querung eines Wasserfalls ca. 60 Hm hochschieben und wieder runter auf Trail mit ein paar sehr schwierigen Stellen bis zum Wegweiser bei einer Brücke (2391 m). Hier links haltend runter (S2) zur Ponte delle Vaccne (2021 m) mit vielen Kehren. Insgesamt leichter bis auf eine sehr heikle , ausgesetzte Stelle (Linkskurve mit abdrängendem Felsen).

Die eine Gruppe hat bei der Ponte delle Vaccne das Bike auf die Schultern genommen und ist über die Alpe di Tresero (2266 m) weiter zum Dosso di Tresero (2354 m), um von dort die ca. 60 teilweise sehr schwierigen Spitzkehren zu meistern. Wir sind über die Ponte delle Vaccna Richtung Strasse hoch. Kurz nach der Kuppe führt rechts weg ein kaum sichtbarer Trail (S1+/S2) durch den Wald mit viel Flow runter zur drittletzten Kehre der Passstrasse (1878 m), um sofort rechts ein wenig steiler und ruppiger weiter runter bis zum Ortsrand von S. Caterina zu führen.

Übernachtung wieder im Hotel Sport.

Topp
+ Wieder viele knifflige Trails.
Up

 

5. Tag: S. Caterina > Stilfser Joch - Goldsee-Trail - Prad > Stilfser Joch - Tibet-Trail - Trafoi > Morter - Bierkeller-Trail > Morter
39 km, 620 hm↑, 3820 hm↓
Landkarte: Kompass 52, 72.
Höhenprofil


Ziemlich ausgesetzt, ziemlich abwechslungsreich und zum Schluss ziemlich schell:

Mit dem Shuttle von S. Caterina hoch zum Stilfser Joch (2757 m). Vom Parkplatz steil hochschieben bis zum Rifugio C. Caribaldi (2838 m). Hier startet der Goldsee-Trail. WICHTIG: Biker müssen vor 9:00 Uhr oder nach 15:00 Uhr starten. Erst ein Stück eben bis hinter ein paar Mauerresten sich der Trail fast endlos links die Hangseite herunter zieht: Recht schmal und ausgesetzt, gespickt mit ein paar abdrängenden Steinen und kniffligen Stellen (S2) geht's mit viele Flow den ersten Teil des Trails entlang bis zu einer Info-Tafel.

So geht auch der folgende Teil weiter, allerdings mehren sich die kniffligen Stellen und diese Stellen werden kniffliger (bis S3+). Viele Stellen sind sehr ausgesetzt und an einigen sollte/muss man tragen. Erst weiter unten (ca. 2350 m) wird der Trail wieder etwas leichter und flowiger (S2) und führt kurz vor dem Rifugio Forcola (2153 m) noch durch einen Wäldchen.

Vom Rifugio immer auf Wirtschaftweg haltend ein ganzes Stück erst runter und am Abzeig (2000 m) links haltend wieder hoch pedalieren, dem Wanderweg 4 folgend. Der Wirtschaftsweg geht weiter oben an einem Rastplatz in einen teilweise ausgesetzten Singletrail über, den starke Fahrer fast (Kuhgatter) komplett fahren, bis auf der Kuppe ein weiterer Rastplatz auftaucht (2231 m). Ab hier geht's mit viel Spass auf schmalem Pfad, teilweise rutschig, ausgewaschen oder geröllig runter, bis dieser vor der Untere Stilfser Alm (2050 m) auf einen Wirtschaftweg mündet.

Den Wirtschaftsweg ca. 150 Meter runter und in der Linkskurve links weg (2030 m) auf Wiese, dem Wanderweg 6 hinterher. Die Wiese mit viel Speed entlang, doch Achtung: Nach ca. 300 Metern gibt's eine kleine Bach-Durchquerung, die man erst im letzten Moment sieht und regelmässig für Batschen sorgt. Weiter die Wiese runter und in den Wald. Flowig, manchmal steinig aber ohne Schwierigkeiten (S1+). Nur auf die vielen Kuhgatter muss man höllisch aufpassen.

Bei 1790 m wechselt der Wanderweg 6 erst auf den Höfeweg und weiter unten zum Gehöft Gawirk (1501 m) mit zwei kleinen aber lärmigen Fusshupen. Kurz nach der Querung des Gehöfts rechts den Wanderweg 11 runter. Hier wird's nochmal kniffliger: Ein paar Spitzkehren für den Anfang, weiter schnell, im Mittelstück eine Treppenpassage (S4+) bis man bei 1329 m wieder auf einen Wirtschaftweg trifft. Diesen runter nach Prad (911 m) und Einkehrschwung im leckeren Gasthof Stern.

Nach dem Mittagessen bring uns das Schuttle wieder hoch zum Stilfser Joch (2757 m). Von hier pedalieren wir vorbei an der Tibet-Hütte und nehmen den gleichnamigen Trail unter die Stollen. Kurz hinter der Hütte geht die Strasse in einen Pfad mit sehr losem Gebrösel über. Dies ist auf diesem Abschnitt auch die grosse Herausforderung. Zuerst müssen noch ein paar Höhenmeter hochgeschoben werden (2788 m), bis es auf dem Gebrösel mit kurzen aber heftigen Steilstücken bergab geht (S2+).

Weiter unten (2600 m) hört das Gebrösel zwar auf, dafür folgen ein paar knifflige Spitzkehren in sehr steilem Gelände (S3+). Es folgt ein kurzes,entspannter Stück (S1+), bis wieder Spitzkehren folgen. Runter zu einer Art Damm (2260 m) und an einem Gehöft vorbei zum Wanderweg 14a. Der führt uns über die polierten Felsen, die der Gletscher hinterlassen hat. Dieser Weg ist ebenso eindrucks- wie anspruchvoll, da es neben sehr kniffligen Abwärtsstellen (S3+) auch immer wieder trickreich Felsen (S2) zu erklimmen gilt. Den Schluss bildet eine fiese, rutschige Tragepassage hoch zur und dann über die Rampe auf die Kuppe der Endmuräne (2240 m).

Hier bietet sich einem ein völlig anderes Bild: Ein schmaler Pfad führt fast eben einen steilen Hang entlang Richtung lichtem Wald. Hier links dem Pfad (S2) weiter folgen, der im oberen Teil meist über grobes Geröll führt und immer wieder recht ausgesetzt ist. Weiter unten im Wald nimmt er an Schwierigkeit durch den Wurzelteppich (S2+) zu. Achtung: Der Weg ist gepickt mit Spitzkehren, die fast alle ein Umsetzten des Hinterrades erfordern und weiter unten an Heftigkeit zunehmen. Erst auf der Forststrasse (1616 m) haben die Kehren ein Ende.

Auf Strasse rollen wir runter nach Trafoi (1530 m), wo das Shuttle auf uns wartet und uns über Goldrain und Morter zum Einstieg des Bierkeller-Trails bringt (880 m). Kurz die Strasse runter und rechts einen kleinen Pfad hochschieben. Oben angekommen wird der Trail fast flach und super schnell zu pedalieren. Immer wieder kleine Felsgruppen machen hier das Salz in der Suppe (S1+). Der Trail endet viel zu schnell am Restaurant Bierkeller (716 m), wo wir den Trail-Tag ausklingen lassen. Von hier bringt und das Shuttle nach Morter zum Hotel*** Montani.

Hotel Montani:
Zimmer mit recht altbackener Ausstattung. Betten wie üblich etwas kleiner. Balkon mit Blick übers Tal und ein Pool im Garten sind Pluspunkte. Leider ist das Hotel nicht auf Biker eingestellt. Dafür war das 5-Gänge-Abendessen und das Frühstückbuffet sehr lecker. Auch waren die Wirtsleute sehr um die Gäste bemüht.
Empfehlenswert.

Topp:
+ Wieder Trails bis zum Abwinken
.

Flop:
- Zu viele Umsetz-Kehren (was ich nicht kann).
Up

 

6. Tag: Morter > Tschilli-Trail - Sonnenberg-Trail - Goldrain > Meidenpass-Trail - St. Nikolus > Jenesien - Bozen
18 km, 330 hm↑, 2860 hm↓
Landkarte: Kompass 52, 698
Höhenprofil


Preparierte Trails:

Mit dem Shuttle über Marein hoch Richtung St. Martin am Kofel. Bei einer Parkmöglichkeit (1480 m) entlässt uns das Shuttle. Noch ein paar Meter die Strasse hoch pedalieren und bei 1505 m ab in den Tschilli-Trail (S2). Ein Trail fast wie im Bikepark mit kleinen Anliegern, Sprüngen und natürlich viel, viel Flow. Weiter unten (1340 m) biegen wir zum Sonneberg-Trail ab. Super spassig mit viel Abwechslung runter bis dieser bei 725 m auf Strasse endet. Hätte man noch zwei-, dreimal fahren können :-))

Kurz das Shuttle in Goldrain gesucht und mit selbigem hoch zum Mendelpass (1380 m). Auf dem Touri-Parkplatz entlädt uns das Shuttle. Kurz bis zur Passhöhe (1332 m) hoch gekurbelt und rechts den schmalen Pfad runter. Der Einstieg sieht noch recht nett aus, entpuppt sich weiter unten als ziemlich ruppig mit viel Kalkstein-Geröll gespickt (S2). Achtung: Nach Kurzem mündet der Pfad rechtwinklig auf der Passstrasse. Diese ein paar Meter runter und links weg steil hochschieben und oberhalb die Spitzkehre der Passstrasse queren.

Weiter durch den Wald mit viel grobem Geröll (S2). Auch dieser Teil endet an einer Spitzkehre der Passstrasse, diesmal wesentlich übersichtlicher. 5 Meter weiter gleich wieder links in den Wald. Erst schnell und flüssig, weiter unten dann wesentlich rauer (S2). Dieser Teil des Trails ist gespickt mit Spitzkehren bis runter nach St. Anton (577 m), von wo uns das Shuttle nach einer Mittagspause empfängt.

Weiter mit dem Shuttle über Jenesien zu einer Wendemöglichkeit (1163 m). Ein paar Meter zurück geradelt und rechts den Wirtschaftweg hoch vorbei am Hof Eggen, durch den Wald recht steil hindurch, flach über Wiese auf einen Wirtschaftsweg am Hof Steifler vorbei (1220 m) immer dem Weg folgen. Dieser mündet auf den Wanderweg 6, der mit viel Flow (S1) runter Richtung Bozen führt.

Nach einer Forstweg-Querung bei 940 m gibt's noch einen schönen Aussichtspunkt. Ab hier wird's kniffliger (S2+) mit vielen engen Spitzkehren. Dieser Teil endet unübersichtlich auf einer Strasse. Diese ca. 50 Hm hochkurbeln und hier links zwischen den Leitplanken eine kurze Treppe runter dem Wanderweg 9 folgen. Rau, geröllig und rutschig mit querliegenden Bäumen (S2) runter. Am Ende noch ein Stück Karrenweg, der uns in Bozen ausspuckt (300 m).

Übernachtung im Hotel Regina:
Zentral gelegen. Zimmer zur Hauptstrasse sind trotz guter Fenster nicht zu empfehlen. Zimmer sehr klein aber funktional. Nicht auf Radler eingestellt. Frühstück kann man essen ;-)
Nicht zu empfehlenswert
.

Topp:
+
Trails.

Flop:
-
Wieder viele Spitzkehren.
Up